Ausstellung Michaela Schreiner: verwoben – verflochten – verbunden

Seit nunmehr 5 Jahren beschäftigt sich Michaela Schreiner aus Oberneisen mit verwobenen und verflochtenen Bildern. Die anfänglich entstanden Papierarbeiten zeigen mit Acryl gemalte Portraits, die mit einem zweiten Portrait, dass symbolisch für ein Thema steht, verwoben ist. Durch das Zerschneiden der Portraits löst sich die gewohnte Struktur der Gesichter auf und es ergeben sich durch die Verflechtungen neue und stellenweise irritierende Wahrnehmungen.
Ergänzt werden diese Arbeiten mit figürlichen und gegenständlichen Darstellungen. In Familienarbeit, welches auch aus der 1. Phase stammt, ist die Verflechtung nicht so vordergründig, jedoch zeigt sich hier die starke emotionale Verbundenheit der Familie und früherer Generationen.

Hieraus entwickelten sich die Bilder und Objekte der Lebenslinien. Im experimentellen Arbeiten mit gespannten Nylonstrümpfen entwickelte sich die Idee weiter und nahm Formen an. Die unterschiedlichsten Konstellationen der menschlichen Lebenswege zeigen sich nun in den Kunstobjekten. Einsamkeit, das quirlige Leben, der Tod oder düstere Zeiten, die uns gefangen nehmen. Das alles ist nicht direkt erkennbar, sodass dem Publikum Raum für eigene Interpretationen bleibt.
Die seriellen Arbeiten sind in ihrer Umsetzung, Materialität und Größe sehr unterschiedlich. Kleinformatige Tuschezeichnungen werden ergänzt von auf Keilrahmen gespannten Nylonstrümpfen und von großen Objektrahmen, die frei im Raum hängen und den Betrachter zu unterschiedlichen Durchblicken einladen.

In der 2. Phase der verflochtenen Kunst steht der Fokus auf der Gestaltung und der Wechselwirkung der unterschiedlichsten Materialien, wie Zeitungen oder Kunststoffe, mit den auf Leinwand gemalten Aktbildern. Die verwobenen Streifen lösen die Bildelemente auf, verwirren und lassen neue Perspektiven entstehen.

Ausstellungseröffnung: SAMSTAG 15.3. | 20.00 Uhr | Kultursäle | Eintritt frei
Ausstellung vom 15.3. bis 6.5.