Filmkunst: Memoiren einer Schnecke
13. November, 18:30 Uhr

Trickfilm / Australien 2024 / Regie: Adam Elliot / 95 Min. / FSK: ab 12 Jahren
Die enthusiastische Schneckensammlerin und Liebesromanleserin Grace Pudel erzählt rückblickend die Geschichte eines Lebens, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat. Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem querschnittsgelähmten, alkoholkranken Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt und in verschiedene Pflegefamilien gesteckt. Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Hoffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann.
Die originellste Art von Trickfilmen sind Stop Motion Werke. Die Figuren bestehen aus Knetmasse. Für eine Sekunde Film werden 12 Veränderungen an den Modellen vorgenommen. Berühmt sind die „Wallace & Gromit“ Filme. Ein Meister der Technik ist der Australier Adam Elliot, der vor einigen Jahren mit seinem Meisterwerk „Mary & Max“ (auch bei uns im Kreml gelaufen) faszinierte. Sein neuestes Werk ist nicht minder charmant und verblüffend. Meisterhaft!

