
FilmSpecial – Gleichstellung und politische Vielfalt: Petra Kelly – Act Now!
22. Mai, 18:30 Uhr

Mit anschl. Filmgespräch
Das FilmSpecial mit dem Dokumentarfilm „Petra Kelly – Act Now!“ (D 2024 / Regie: Doris Metz / 105 Min) und einem anschließenden Filmgespräch möchte sich mit dem Thema Gleichstellung und politische Vielfalt befassen.
Der Gender Gap in der Politik konnte in den letzten Jahren zwar verkleinert werden, doch Frauen sind in der Politik nach wie vor unterrepräsentiert.
Petra Kelly war eine Kämpferin für den Frieden ohne Respekt vor Konventionen, eine Aktivistin für den Schutz der Umwelt, die ihrer Zeit weit voraus war. Sie glaubte daran, dass man als einzelner Mensch die Welt verändern kann. Auf dem Höhepunkt des Rüstungswettlaufs zwischen Ost und West zu Beginn der 1980er Jahre brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen auf westdeutschem Boden zu protestieren. Petra Kelly wurde nicht nur als Mitbegründerin der Grünen und als deren Star berühmt, sondern auch als eine Frau, die in der Lage war, eine neue, weltverändernde Politik zu begründen und es mit zwei Supermächten aufzunehmen. Sie wurde zur Symbolfigur der Friedensbewegung in Europa und war dabei sowohl im Austausch mit ostdeutschen Bürgerrechtlern wie Wolf Biermann als auch mit internationalen Mitstreiter*innen wie Joan Baez oder dem Dalai Lama. Bereits vor 40 Jahren forderte sie unerbittlich die radikale Transformation der Gesellschaft. Dabei waren Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsfragen für sie gleichbedeutend.
Es gilt, mit PETRA KELLY – ACT NOW! eine politische Aktivistin wiederzuentdecken, die in ihrem Kampf für Frauenrechte und Klimaschutz und ihrer internationalen Ausrichtung und Vernetzung eine Ausnahmeerscheinung war. Ihrer Zeit weit voraus und heute auch ein Vorbild für viele junge Menschen, die zur Rettung unseres Planeten auch außerhalb des Politikbetriebes ihr Recht auf bürgerschaftliches Engagement in Anspruch nehmen.
„Wenn wir mit unserem zivilen Ungehorsam Gesetze überschreiten, dann ist es deswegen, weil wir mit einem höheren Gesetz, dem Gesetz des Gewissens, rechnen, und weil wir auch wissen, dass eine Macht des Staates nicht absolut ist und deswegen ist der zivile Ungehorsam unsere Antwort.“ (Petra Kelly im Bundestag) Mit Luisa Neubauer, Otto Schily, Lukas Beckmann, John Kelly u v.a.
Für die anschließende Diskussion/Filmgespräch wird Thorsten Janning, ein langjähriger Politiker der Partei ‘Die Grünen‘, zu Gast sein. Dieser wird den Besucher*innen einen tieferen Einblick und Erfahrungswerte in die Thematik geben können. Für die Besucher*innen besteht außerdem die Möglichkeit einer reflektierten Diskussion über das Thema. Gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.
DONNERSTAG 22.5., 18.30 Uhr, Kinosaal, Eintritt: 8,50 EUR / 5,00 EUR ermäßigt
Reservierung: unter Fon 06430-929724, Kreml oder Mail: reservierung@kreml-kulturhaus.de
Tickets: online über www.kreml-kulturhaus.de oder an der Abendkasse