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FilmSpecial im Rahmen des Weltfrauentag: Helke Sander – Aufräumen

13. März, 18:30 Uhr

Mit anschl. Filmgespräch

Das FilmSpecial zum Weltfrauentag mit dem Dokumentarfilm „Helke Sander: Aufräumen“ (D 2023, Regie: Claudia Richarz, 82 Min,) und einem anschließenden Filmgespräch möchte sich mit dem Thema Gleichstellung, Inklusion und Vielfalt befassen.
Helke Sander, sie ist sperrig, verführerisch und revolutionär. Weil ihr dauernd Steine in den Weg geworfen wurden, ist sie noch immer am Aufräumen. Helke Sander war eine echte Pionierin des Feminismus und Kämpferin für die Gleichstellung in der Filmbranche. Sie hat politische Ziele schon formuliert, als viele von uns noch gar nicht daran dachten. Dass es jetzt endlich diesen Film über sie gibt, war längst überfällig.
Die Regisseurin und Autorin Helke Sander ist eine Ikone nicht nur der Frauenbewegung, sondern auch des neuen deutschen Films. Historische Umwälzungen brauchen manchmal nur einen kleinen Impuls, der die versteinerten Verhältnisse plötzlich in Bewegung bringt. Helke Sander hat vor vielen Jahren eine solche erdrutschartige Veränderung in Deutschland ausgelöst.
1967 wird Helke Sander Mitglied beim Sozialistischen Deutschen Studentenbund. Die Situation der Frauen in der Gesellschaft ist dort kein Thema, auch unter den Frauen nicht. Sie gründet zusammen mit Marianne Herzog den Aktionsrat zur Befreiung der Frauen sowie die Kinderläden in Berlin. Unbezahlte Care-Arbeit, zu wenige Betreuungsangebote für Kinder, kaum Unterstützung durch die Männer bei der Kindererziehung – diese Themen sind auch heute noch, viele Jahre später, aktuell. Auf dem Delegiertenkongress des SDS im September 1968 erklärt sie in ihrer legendären ‚Tomatenrede‘, dass eine gesellschaftliche Veränderung ohne die Befreiung der Frauen nicht möglich ist. Das Private ist politisch. Die Männer kommentieren ihre Rede mit höhnischem Gelächter. Aber die neue deutsche Frauenbewegung beginnt.
Die Gewalt gegen Frauen und ihre Unterdrückung durch patriarchale Strukturen sind Helkes Lebensthema.
Helke Sander war ein Leben lang politisch aktiv und sperrig. Sie hat viele Errungenschaften für Frauen, die uns heute selbstverständlich sind, angestoßen und umgesetzt: „Wer nachdenkt, radikalisiert sich auch.“  Regisseurin Claudia Richarz spürt im Film nach, was das für Sanders eigenes Lebensgefühl, den eigenen Sohn und die Liebe bedeuten mag. Der Film verbindet mit eindrucksvollen Filmausschnitten aus Sanders Werk ihr künstlerisches Schaffen mit ihrem Leben.
Hinter Sanders emanzipierter Haltung steht die kontinuierliche Aufforderung, nachzudenken, vermeintliche Selbstverständlichkeiten nicht hinzunehmen und unabhängig von dem, was andere für richtig halten, auch immer auf sich selbst zu hören.
Für die anschließende Diskussion/Filmgespräch wird u.a. die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Lahn-Kreises zu Gast sein. Diese wird den Besucher*innen einen noch tieferen Einblick und Erfahrungswerte in die Thematik geben. Für die Besucher*innen besteht außerdem die Möglichkeit einer reflektierten Diskussion über das Thema. Gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.

DONNERSTAG 13.3, 18.30 Uhr, Kinosaal, Eintritt: 8,50 EUR / 5,00 EUR ermäßigt
Reservierung: unter Fon 06430-929724, Kreml
Tickets: online  oder an der Abendkasse

Details

Datum:
13. März
Zeit:
18:30 Uhr
Kategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Kinosaal

Weitere Angaben

Preis
8,50 Euro
Preis ermäßigt
5,00 Euro
Online-Ticket
Kinogutschein