
Louise und die Schule der Freiheit
23. Mai, 21:15 Uhr

Frankreich 2024 / Buch und Regie: Éric Besnard / Darst.: Alexandra Lamy, Grégory Gadebois, Jérome Kircher / 108 Min. / FSK: ab 12 Jahren
Frankreich, Ende des 19. Jahrhunderts. Louise Violet, eine Lehrerin aus Paris, wird aufs Land geschickt, um eine Schule zu eröffnen. Auch Kinder aus Bauernfamilien sollen in der Republik lesen und schreiben lernen – so will es das Gesetz. Doch das Landleben sieht anders aus. Die Kinder werden als Erntehelfer gebraucht, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Louise Violet stößt mit ihren Bildungsidealen nur auf Unverständnis. Doch obwohl sich zunächst keines der Dorfkinder im Klassenzimmer blicken lässt, bleibt sie standhaft. Das imponiert Bürgermeister Joseph, der die geheimnisvolle Außenseiterin nicht nur für ihre Intelligenz bewundert. Mit seiner Unterstützung gelingt es, die skeptischen Eltern umzustimmen. Doch in Louise Violets Vergangenheit gibt es ein tragisches Geheimnis, das bald ans Licht kommen wird und ihren Kampf für Bildungsgerechtigkeit in Frage stellt.
Der Film, der davon erzählt wie vor 150 Jahren die (Schul) Bildung die abgelegene französische Provinz erreicht, ist eine echtes Highlight dieses Kinofrühlings. Die Dörfer sind pittoresk, die Einwohner verschroben, man ist dem Mittelalter näher als der Neuzeit. Den sich daraus ergebenden Konflikt, Kinderarbeit gegen Bildung, arbeitet der Film stimmig heraus, ohne die stockkonservative Bevölkerung dabei zu verurteilen.