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Filmstart: The Zone of Interest
4. September, 18:30 Uhr
Großbritannien-USA 2023 / Regie: Jonathan Glazer / Darst.: Sandra Hüller, Christian Friedel, Ralph Herforth / 105 Min. / FSK: ab 12 Jahren
Der Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß und seine Ehefrau Hedwig realisieren auf einem direkt an die Lagermauer angrenzenden Grundstück ihre Vorstellung eines Traumlebens mit einer kinderreichen Familie, Haus und großem Garten. Als Höß nach Oranienburg versetzt werden soll, droht das mühsam aufgebaute Familienidyll zu zerbrechen. Er hält die Information vor seiner Ehefrau zurück. Als Hedwig davon erfährt, weigert sie sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen.
„Ein Bericht von der Banalität des Bösen“, so lautete der Untertitel des berühmten Buches von Hannah Arendt, in dem sie ihre Beobachtungen beim Eichmann Prozess Anfang der 60er Jahre in Jerusalem zusammenfasste. „The Zone of Interest“ ist nun so etwas wie die filmische Fortschreibung des Diktums. Es ist ein einzigartiger Film, der eine spießige Familienidylle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vernichtungslager Auschwitz beschreibt. Das dortige Grauen ist in keinem Bild zu sehen, dafür aber akustisch dauerpräsent. Getragen wird das Meisterwerk nicht zuletzt von einer genialen Sandra Hüller. Ausgezeichnet als bester internationaler Film bei der diesjährigen Oscar-Verleihung in den USA.