Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße
14. Januar 2026, 21:00 Uhr

Deutschland 2025 / Buch und Regie: Wolfgang Becker / Darst.: Charly Hübner, Christiane Paul, Helena Landau / 113 Min. / FSK: ab 6 Jahren
Der Film erzählt die Geschichte vom kurz vor der Pleite stehenden Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung, der ungewollt zum gesamtdeutschen Helden wird: Als ihn zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ein Journalist zum Drahtzieher der größten Massenflucht der DDR stilisiert, steht sein Leben plötzlich Kopf. Als Hochstapler wider Willen verstrickt sich Micha in einem Gestrüpp aus Halbwahrheiten und handfesten Lügen. Und als das fragile Kartenhaus der Geschichte um ihn herum einzustürzen droht und sein Leben so richtig im Chaos versinkt, trifft er Paula. Dass eine erfolgreiche, kluge und witzige Frau wie sie sich für einen Mann wie ihn interessieren könnte, hätte Micha nicht für möglich gehalten. Doch die sich anbahnende Liebesgeschichte wird von einer Lüge überschattet.
Über 20 Jahre nach „Goodbye Lenin“ nimmt sich Regisseur Wolfgang Becker (der kurz nach Beendigung der Dreharbeiten starb) noch einmal das Thema Wiedervereinigung vor. Natürlich erneut mit Humor und Augenzwinkern. „Der Held…“ ist eine herzenswarme Komödie über Geschichte als Mythos, die Tücken deutscher Erinnerungskultur und das Leben als Spiel des Erinnerns, Vergessens und Erfindens. Ein vergnügliches Lehrstück über die Hierarchie der Geschichtsschreibung und ein Film über die Kraft des Geschichtenerzählens.

