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Film Special Migration zur Matinéezeit: Die andere Seite der Hoffnung.
3. Oktober 2022, 12:00 Uhr
Mit anschl. Filmgespräch
Der Film ‘Die andere Seite der Hoffnung‘ des finnischen Regie-Altmeisters Aki Kaurismäki erzählt die Geschichte des syrischen Flüchtlings Khaled, der nach einer abenteuerlichen Flucht in Helsinki strandet. Nicht gerade sein Sehnsuchtsort. Erst recht nicht, als die finnischen Behörden seinen Asylantrag ablehnen. Er solle sich nicht so anstellen, so schlimm sei es in Aleppo auch wieder nicht. Khaled flüchtet aus dem Heim und landet im Hinterhof einer eher fragwürdigen Gaststätte. Anfängliche Meinungsverschiedenheiten mit dem Wirt werden mittels einer Schlägerei aus dem Weg geräumt. Syrer und Finne freunden sich an und auch die schräge Kneipe beginnt zu florieren…
Mit seiner märchenhaften Tragikomödie liefert der finnische Kultregisseur ein etwas anderes Flüchtlingsdrama ab. Der Film hat alles, was man von einem Kaurismäkifilm erwartet: schräge Musik von noch schrägeren Bands, kuriose Innenräume in knallbunten Farben, wenig Dialoge. Alles in allem ein melancholischer, warmherziger Film, der völlig aus der Zeit gefallen scheint.
Eine Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen interkulturellen Woche Diez-Aar-Einrich mit anschl. Filmgespräch. Gefördert durch den Rhein-Lahn-Kreis aus Mitteln der Integrationspauschale.
Filmbeschreibung:
Finnland 2017 / Buch und Regie: Aki Kaurismäki / Darst.: Sherwan Haji, Sakari Kuosmanen, Ilkka Koivula / 100 Min. / FSK: ab 6 Jahren
Der syrische Flüchtling Khaled strandet nach einer Odyssee, bei der er seiner Schwester verloren hat, in Helsinki. Er beantragt Asyl, doch in Aleppo seien die Zustände laut finnischer Behörden doch nicht so schlimm. Er soll abgeschoben werden und flüchtet aus dem Heim. Er landet im Hinterhof einer Gaststätte, die der ehemalige Hemdenverkäufer Wikström übernommen hat. Die beiden verstehen sich zunächst nicht sonderlich. Doch Wikström lässt Khaled in seinem ehemaligen Lager wohnen und im Restaurant mitarbeiten.
Keiner der großen europäischen Autorenfilmer hat eine so unverkennbare Filmsprache wie der Finne Aki Kaurismäki. Er hat sich einen ureigenen filmischen Kosmos erschaffen, in dem er seine durchaus Welt gewandten Themen ansiedelt. Seinen tiefen Humanismus verpackt er dabei nicht in Pathos, sondern in Humor. Viel geredet wird nicht, umso mehr getrunken bei toller Musik zwischen Polka und Country. Wunderbar!
MONTAG 3.10. um 12.00 Uhr
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