Filmkunst: Mother’s Baby
29. Januar 2026, 18:30 Uhr

Österreich–Schweiz–Deutschland 2025 / Regie: Johanna Moder / Darsteller: Marie Leuenberger, Hans Löw, Claes Bang / 108 Min / FSK: ab 12 Jahren
Julia und Georg, beide in den Vierzigern, sehnen sich nach einem Kind. Bisher blieben alle Bemühungen erfolglos. Doch der charismatische Dr. Vilfort gibt ihnen Hoffnung, und tatsächlich ist die neuartige Behandlung in seiner Klinik erfolgreich – Julia wird schwanger. Doch nach der traumatischen Geburt wird das Baby sofort weggebracht. Als die frischgebackene Mutter ihr Neugeborenes am folgenden Tag endlich in den Armen hält, fühlt sie sich seltsam distanziert. Julia ist überzeugt, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt – warum nur ist das Baby so still und apathisch? Auch wenn ihr familiäres Umfeld und die Ärzte versuchen, sie davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung sei und sie glücklich sein müsste, wird sie das Gefühl nicht los, dass die neue kindliche Präsenz in ihrem Haus etwas Fremdes ist.
Was, wenn die Geburt eines Kindes statt des erhofften Familienglücks ganz andere Gefühle auslöst – Ängste und Bedauern, eine Depression? Johanna Moders (Regie) Auseinandersetzung mit der Thematik ist unbequem, emotional komplex und herrlich düster. Schauspielerin Marie Leuenberger verkörpert die Hauptfigur Julia mit kühler Intensität. „Mother’s Baby“ feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2025. Ein fantasievoller Thriller über das Eltern-Werden.

