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In die Sonne schauen
22. Oktober, 18:30 Uhr
Deutschland 2025 / Buch und Regie: Mascha Schilinski / Darst.: Lena Urzendowski, Louise Heyer, Leni Geiseler / 154 Min. / FSK: ab 16 Jahren
Ein abgeschiedener Vierseitenhof in der Altmark. Die Wände atmen seit über einem Jahrhundert das Leben der Menschen, die hier wohnen, ihren Geschmack, ihr Sein in der Zeit.
„In die Sonne schauen“ erzählt von vier Frauen aus unterschiedlichen Epochen – Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) – deren Leben auf unheimliche Weise miteinander verwoben sind. Jede von ihnen erlebt ihre Kindheit oder Jugend auf diesem Hof, doch während sie ihre eigene Gegenwart durchstreifen, offenbaren sich ihnen Spuren der Vergangenheit – unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata, verschüttete Geheimnisse.
Kein Zweifel, dies ist der deutsche Film des Jahres. In Cannes gab’s dieses Jahr den Großen Preis der Jury, und gerade wurde das Meisterwerk als deutsche Oscarnominierung ins Rennen geschickt. Was den Film vor allen auszeichnet, ist, dass sich hier erzählerische Meisterschaft mit grandiosen Bildern verbindet. Wie die vier Frauenschicksale über 100 Jahre miteinander (immer wieder auch assoziativ) verbunden werden, das hat man so nur ganz selten gesehen. Ziemlich einmaliger Erzählrausch.
