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OpenAir-Film Special ‘Kunst unter Zensur‘: RAVING IRAN

6. August 2022, 20:30 Uhr

Mit Einführung, Dokumentarfilm und Filmgespräch

Das FilmSpecial mit Einführung, dem Dokumentarfilm `Raving Iran‘ (Schweiz 2016, Regie: Susanne Regina Meures, 89 Min) und einem anschließenden Filmgespräch möchte sich dem Thema Kunst unter politischer Zensur sowie deren Auswirkungen auf Kulturen (u.a. politische Verfolgung) widmen. Der iranische Staat trägt Elemente theokratischer, totalitärer, autoritärer sowie demokratischer Systeme in sich. Er basiert auf dem islamischen Glaubensgrundsatz, dass der menschliche Wille abhängig vom Willen Gottes sei. Dieser Grundsatz überträgt sich entsprechend auf die entwickelte Staatsphilosophie: das Glück der Völker und der Gesellschaften ist nur durch die Befolgung göttlicher Gesetze erreichbar. Diese Gesetze haben zu Folge, dass viele im Iran lebende Menschen, jene mit dem Wunsch nach Erneuerung und Freiheit, schweigende Minderheiten darstellen. Westliche Kultur ist im Iran u.a. verboten, die Kunst- und Musikszene unterliegt einer strengen Zensur. Die Zahl der aus dem Iran eingewanderten Menschen nach Deutschland beträgt laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes 187.000, weitere 123.400 Iraner ohne deutsche Staatsangehörigkeit (Stand 31.12.2020).
Der Dokumentarfilm ‚Raving Iran‘ porträtiert zwei junge, in Teheran lebende, Iraner und Underground-Techno-DJs, die inmitten dieses totalitären Systems aktiv für ihren Traum der Musik kämpfen. Ohne Zukunftsaussichten und dem ewigen Versteckspiel müde, planen Arash und Anoosh unter gefährlichen Umständen einen letzten manischen Rave in der Wüste. Zurück in Teheran, versuchen sie ihr illegales Musikalbum ohne Bewilligung unter die Leute zu bringen. Als Anoosh auf einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung…
Mithilfe der Dokumentation soll der Blick aus unserer westlichen Zivilisation auf Entwicklungsländer wie den Iran sensibilisiert werden. Aus voreingenommener westlicher Sicht werden oft nur ultimative Gründe, wie Krieg, für eine Flucht aus einem Land herangezogen. Dass aber bereits in den kleinsten Aspekten des alltäglichen Lebens für uns Selbstverständliches zensiert und kontrolliert wird, ist ein Einschnitt in die Lebensqualität vieler dort lebender Menschen, die wir uns nur selten vor Augen führen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz.

Filmbeschreibung: Dokumentarfilm / Schweiz 2016 / Drehbuch und Regie: Susanne Regina Meures / 89 Min / FSK: ab 6 Jahren
Arash und Anoosh arbeiten als DJs in Teherans Underground-Technoszene.Ohne Zukunftsaussichten und dem ewigen Ver-steckspiel müde, planen sie unter gefährlichen Umständen einen letzten manischen Rave in der Wüste. Zurück in Teheran, versuchen sie ihr illegales Musikalbum ohne Bewilligung unter die Leute zu bringen. Als Anoosh auf einer Party verhaftet wird, erlischt auch der letzte Funke Hoffnung. Doch dann erreicht sie ein Anruf aus Zürich von der größten Techno Party der Welt. Die Euphorie in der Schweiz verflüchtigt sich jedoch schnell, als ihnen der Ernst der Lage bewusst wird..

SAMSTAG 6.8., 20.30 Uhr, Außenbühne | Filmstart: ca 21.15 Uhr
Eintritt: 7,50 EUR, 4,50 EUR ermäßigt
Tickets: unter Fon 06430-929724, Kreml oder Onlineticket und an der Abendkasse
Hinweis: Bei ungünstigem Wetter findet die Veranstaltung im Kinosaal statt

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Details

Datum:
6. August 2022
Zeit:
20:30 Uhr
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Preis
7,50 EUR, 4,50 EUR ermäßigt